Ein Teil des Cleanwreck-Campus ist die Werft. Hier werden wir besonders langlebige und seetüchtige Holzboote und Schiffe für uns und all diejenigen bauen, die ihren Lebensunterhalt nachhaltig und umweltbewusst mit und auf dem Meer verdienen und zum Schutz der Ozeane beitragen wollen.
Seetüchtige, robuste Arbeitsgeräte
Bei den Überlegungen zu geeigneten Konstruktionen für eine Reihe von Forschungsbooten und -schiffen mussten die Anforderungen an Schleppfähigkeit, Seetüchtigkeit und Tragfähigkeit berücksichtigt werden, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Sie müssen auch von kleineren Besatzungen gesegelt werden können und ausreichend Platz und Komfort für Gäste und Besatzung bieten. Allen unseren Schiffen gemeinsam ist unser Bestreben, hochseetaugliche, robuste Arbeits- und Forschungsboote und -schiffe aus nachhaltigen Materialien zu bauen. Das Holzlaminat bietet nicht nur ein außergewöhnlich gutes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht, sondern auch eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung und damit ein angenehmes Klima an Bord. Auf den Deckshäusern sind Fotovoltaikmodule montiert, die in der Regel den aktuellen Energiebedarf decken. Darüber hinaus werden die mittleren und großen Schiffe mit extrem leistungsstarken, von unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelten Hydrogeneratoren ausgestattet, die “überschüssige” Windenergie in elektrischen Strom umwandeln.
Werkstätten, Lagerräume, Helling, Steg, Liegeplatz
Wir wollen so viel wie möglich von unseren Booten und Schiffen selbst herstellen. Deshalb wird die Werft über Holz- und Metallwerkstätten und eine Segelmacherei verfügen. Außerdem wird es eine überdachte Helling geben (eventuell sogar ein komplettes Zelt) und Lagerräume für Holz und andere Baumaterialien. In naher Zukunft wird es auch einen Steg und, sobald erforderlich, ein Bojenfeld für Mitglieder und Freiwillige mit eigenen Booten geben. Die Holzbearbeitungswerkstatt ist mit leistungsstarken professionellen Maschinen und Werkzeugen ausgestattet. Die Metallbearbeitung und die Segelmacherei befinden sich noch in der Entwicklung.
Baumethoden und Materialien
Wir bauen überwiegend im Leistenfurnierverfahren und verwenden ausschließlich handverlesene, wintergeschnittene europäische Hölzer wie Fichte (Picea abies), Lärche (Larix decidua) Edelkastanie (Castanea sativa), Robinie (Robinia pseudoacacia L.) und biobasierte Epoxide mit einem sehr hohen Anteil an pflanzlicher Herkunft. Diese sägen wir (keine Schäl- oder Messerfurnier!) in handverlesene Leisten und Furniere und laminieren sie in fachmännischer Handarbeit mit dem Harz in die gewünschte Form. Mit dieser Bauweise, die z.B. auch von Spirit Yachts für klassische Luxusyachten verwendet wird, entstehen Boote und Schiffe von höchster Qualität und nicht zuletzt mit größtmöglicher Nachhaltigkeit aufgrund ihrer sehr langen Lebensdauer. Die Modelle, Schablonen, Mallframes etc., auf denen wir die Rümpfe, Schotten, Decksbalken etc. laminieren, können beliebig oft wiederverwendet werden, was die Bauzeit in der Serienproduktion erheblich verkürzt. Aber auch mit den professionellen und leistungsfähigen Holzbearbeitungsmaschinen unseres Sponsors SCM und den feinen Werkzeugen vieler anderer Unterstützer ist diese Art des Boots- und Schiffsbaus immer noch handwerklich sehr anspruchsvoll und auch sehr arbeitszeitintensiv und daher nur mit der Unterstützung unserer vielen Freiwilligen möglich.
Mehr von Schiffen in dieser Bauweise anderer Boots- und Schiffsbauer:
Mehr über den Holz-Epoxid-Bauweisen:
– Gougeon Brothers, Moderner Holzbootsbau
Boote und Schiffe
Wir bauen eine breite Palette von Arbeits- und Forschungsbooten und -schiffen. Von vergleichsweise kleinen 38-Fuß-Segelbooten für eine dreiköpfige Mannschaft bis hin zu großen 108-Fuß-Segelschiffen, die bis zu 30 Personen aufnehmen können. Die kleinen Boote eignen sich zum Beispiel hervorragend, um auch bei schwierigen Wetter- und Seebedingungen ein Side-Scan-Sonar mit 3kn (max. 5kn) hinter sich zu schleppen. Aufgrund ihrer Rumpfform, insbesondere des langen Kiels, lassen sie sich mit der Windfahnensteuerung leicht und bequem auf Kurs halten. Mit einer Vielzahl von Tauchern können die großen Brigantinen beachtliche Mengen an Meeresmüll einsammeln und über weite Strecken zum nächsten Hafen transportieren. Natürlich brauchen sie eine viel größere Besatzung, um sicher manövrieren zu können. Aber das ist auch einer ihrer schönsten Vorteile: Hier, wie beim Meeresschutz im Allgemeinen, funktioniert alles nur im Team.
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