Die anthropogene Verschmutzung der Ozeane wird meist primär mit Plastikmüll in den Ozeanen in Verbindung gebracht, dessen Anteil auf bis zu 75 Prozent des gesamten Meeres-Mülls geschätzt wird. Von den 2,7 Millionen Tonnen Kunststoff, die jährlich in die Ozeane gelangen, sinkt zwar ein Teil zu Boden, geschätzt 100.000 Tonnen treiben jedoch als Treibgut an der Wasseroberfläche.
Tatsächlich speist die Vermüllung der Ozeane sich jedoch sich aus zahlreichen, unterschiedlichen Quellen und es ist nach wie vor (in einigen Teilen der Welt) nicht unüblich, nicht mehr benötigte Abfälle durch illegale Verklappung oder das Versenkung von Schiffen in den Weltmeeren verstecken zu wollen. Auch das Belassen von abgestürztem Weltraumschrott und das nicht Beräumen von Munitionsrückständen durch einen Kampfmittelräumdienst tragen zur zusätzlichen Vermüllung der Meere bei. Mehr über Meeresverschmutzung
Geisternetze
Als Geisternetz wird ein Fischernetz bezeichnet, das beim Fischfang (z. B. im Sturm, in Notsituation, bei Netzhakern) verlorenging oder absichtlich im Meer entsorgt wurde und seitdem dort herumtreibt oder sich am Meeresgrund verfangen hat. Hierbei kann es sich um kleinere Netze aus der küstennahen Stellnetzfischerei oder Reusenfischerei handeln, aber auch um große Schleppnetze oder Treibnetze, die in der Hochseefischerei eingesetzt werden. Zusätzlich gehen zu den eigentlichen Netzen auch noch die dazugehörigen Leinen, Scherbretter und andere Teile verloren und können dann sehr lange Zeit, oft auch für Jahrzehnte im Meer treiben. Mehr über Geisternetze
Plastikmüll
Plastikmüll in den Ozeanen umfasst die Überbleibsel von Kunststoffprodukten, welche sich in den Meeren der Welt sammeln und dort an verschiedenen Stellen akkumuliert werden. Nach einer Anfang 2015 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science veröffentlichten Studie gelangten im Jahr 2010 etwa 8 Millionen Tonnen dieses Mülls in die Ozeane, wobei das Konfidenzintervall mit 4,8 bis 12,7 Mio. Tonnen pro Jahr angegeben wurde.
Der Plastikmüll besteht aus Plastikteilen, wobei größere Teile zu Mikroplastik und dem noch kleineren Nanoplastik zerfallen können. Bei den kleinen Plastikpartikeln wird unterschieden, ob diese als primäres Mikroplastik absichtlich in Partikelform produziert wurden, um Produkten hinzugefügt zu werden oder durch Degradation von größeren Plastikteilen zu sekundärem Mikroplastik in die Umwelt gelangt sind. Die Bestandteile sammeln sich insbesondere in einigen Meeresdriftströmungswirbeln an und führen zu einer erheblichen Verdichtung in manchen Meeresregionen; dem Nordpazifikwirbel (englisch North Pacific Gyre) brachte dieses Phänomen den Beinamen Great Pacific Garbage Patch ‚Großer Pazifischer Müllteppich‘, erstmals 1997 beschrieben, ein. Mehr über Plastikmüll
Wege zur Beseitigung von Meeresmüll
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